Dr.Med Emme Logo, Erding, Bayern, München

Haarerkrankungen

Haarerkrankungen

Haarausfall ist für viele Menschen ein großes Problem. Die Kenntnisse über Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten sind jedoch gering. So kommt es leider immer noch häufig vor, dass Patienten von Friseur zu Arzt, von Heilpraktiker zu Wunderheiler ziehen und Hilfe suchen, ohne am Ende wirklich klare Antworten auf ihre Fragen zu erhalten.

Dies verstärkt vielmehr das Gefühl der Machtlosigkeit gegenüber dem problematischen Zustand. Der typische Kreislauf aus Haarverlust, Angst vor einer Glatzenbildung und dem daraus resultierendem Stress wird so nicht durchbrochen, sondern eher noch verstärkt. Auch die typischen Symptome wie Juckreiz der Kopfhaut, „Ameisenlaufen“ bis hin zu Brennen oder Schmerzen der Haarwurzeln (sog. „Trichodynie“) sind vielen Ärzten unbekannt und werden deshalb oft nicht ernst genommen. So verlassen viele Frauen und Männer mit echtem Haarproblem die Praxis des Arztes oder Therapeuten oft enttäuscht, weil Ihnen keine wirksame Behandlung angeboten wurde.

Heute können Dank der modernen Haarmedizin die meisten Formen von Haarausfall erfolgreich behandelt werden. Allerdings ist es hierfür extrem wichtig, dass die genauen Ursachen zunächst von einem spezialisierten Arzt herausgearbeitet werden. Nur auf Basis einer klaren Diagnose, können spezifische Behandlungsformen angewendet und – sofern sie ausreichend lange angewendet werden – erfolgreich eingesetzt werden. In vielen Fällen reicht es nicht nur den festgestellten Haarausfall zu stoppen, sondern tatsächlich Nachwuchs an Haaren hervorzubringen.

Dabei gibt es verschiedene Arten von Haarausfall.

Hormonell bedingt

Hormonell bedingter Haarausfall ist die häufigste Ursache für Haarverlust bei Frauen und Männern. Schätzungen zufolge werden im Laufe des Lebens etwa die Hälfte aller Männer und ein Viertel aller Frauen von diesem Problem betroffen sein.

Durch erbliche Veranlagung kann es, vor allem durch den Einfluss männlicher Hormone, zu einer Lichtung der Haare in bestimmten Bereichen der Kopfhaut kommen. So entwickeln Männer beispielsweise Geheimratsecken oder Glatzen unterschiedlichen Ausmaßes.

Bisher dachten viele Ärzte, dass hormonell bedingter Haarausfall nicht wirklich behandelbar sei. Doch diese Einstellung ist längst überholt! Heute gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten, die bei vielen Frauen zu einer deutlichen Verbesserung der Haarqualität führen. Wenn auch Sie unter diffuser Haarausfall leiden, sollten Sie sich daher unbedingt von einem Experten beraten lassen – es lohnt sich!

Rückgang weiblicher Hormone
Eine weitere, häufig vorkommende Form des Haarausfalls bei Frauen wird durch den Rückgang weiblicher Hormone verursacht. Dies tritt typischerweise nach dem Absetzen der Antibabypille oder nach der Geburt eines Kindes auf. In selteneren Fällen kann es sich jedoch auch um einen postpartalen Effluvium handeln. Obwohl dieser Haarausfall normalerweise von alleine wieder verschwindet, können geeignete Therapiemaßnahmen dazu beitragen, den entstandenen Haarverlust zu minimieren.

Vitamin- oder Mineralstoffmangel

Zu gleichmäßigem Haarausfall, erhöhter Brüchigkeit oder Glanzlosigkeit der Haare kann es durch Mineralstoff- oder Vitaminmängel kommen. Diese Mängel können durch eine fehlerhafte Ernährung oder nicht ausreichende Aufnahme der entsprechenden Substanzen über die Darmschleimhaut entstehen – zum Beispiel bei Durchfallerkrankungen.

Auch fehlerhafte Pflege der Haare (wie zu aggressive Dauerwellen, Färben oder Tönen) sowie Erkrankungen der Schilddrüse oder unentdeckte chronische Entzündungen anderer Körperorgane können sich auf die Haare auswirken. Bei diesen Formen des Haarausfalls ist eine exakte Diagnose wichtig – zum Beispiel durch umfangreiche Laboruntersuchungen. So kann nach Erkennen der Ursache eine spezifische Behandlung erfolgen. Vergiftungen oder chronische Belastungen des Organismus mit Schwermetallen.

Infektionskrankheit

Vernarbender Haarausfall, der durch Infektionskrankheiten der Kopfhaut, bestimmte rheumatische oder Bindegewebserkrankungen oder andere angeborene Formen von Haarausfall verursacht wird, ist eher selten. Wenn Sie jedoch unter dieser Art von Haarausfall leiden, ist es wichtig, dass Sie einen Arzt aufsuchen, damit die richtige Diagnose gestellt und eine erfolgreiche Behandlung eingeleitet werden kann.

Kreisrunder Haarausfall

Die genauen Ursachen bei dem kreisrunden Haarausfall sind unbekannt, aber man vermutet eine Störung des Immunsystems.

Es gibt verschiedene Formen von Haarausfall, eine davon ist der kreisrunde Haarausfall. Dieser Typ ist typischerweise mit kreisrunden, münzgroßen blanken Stellen der Kopfhaut verbunden. Jedoch kann diese Form des Haarausfalles auch zu einer gleichmäßigen Lichtung der Kopfhaut führen und ist dann nur für den Spezialisten zu erkennen.

Auch kann es beim kreisrunden Haarausfall zu einer kompletten Glatzenbildung kommen („Alopezia areata totalis“) und es kann die gesamte Kopf- und Körperbehaarung inkl. z.B. der Wimpern und Augenbrauen, der Achsel- und Schambehaarung ausfallen (sog. „Alopezia areata universalis“). Auch für diese Formen des Haarausfalls gibt es heute Therapien, mit denendie Betroffenheit um bis zu 50% reduziert werden können.

FAQ

Häufig gestellte Fragen.

Die Ursachen von Haarerkrankungen sind vielfältig und können genetische Faktoren, hormonelle Schwankungen, Autoimmunerkrankungen, Infektionen, Ernährungsmängel, Stress und bestimmte Medikamente umfassen. Umwelteinflüsse und mechanische Schädigung durch übermäßiges Styling oder chemische Behandlungen können ebenfalls eine Rolle spielen.

Die Diagnose von Haarerkrankungen beginnt mit einer gründlichen Anamnese und körperlichen Untersuchung durch einen Dermatologen. Spezialisierte Tests wie eine Kopfhautbiopsie, Blutuntersuchungen zur Bestimmung hormoneller oder ernährungsbedingter Mängel, Trichoskopie (eine detaillierte Untersuchung der Kopfhaut und Haare mit einem speziellen Mikroskop) und Pilzkulturen können erforderlich sein, um die genaue Ursache zu ermitteln und die geeignete Behandlung festzulegen.

Die Behandlung von Haarerkrankungen hängt von der spezifischen Ursache und Art der Erkrankung ab. Möglichkeiten umfassen topische Behandlungen wie Minoxidil bei androgenetischer Alopezie, Kortikosteroid-Cremes oder -Injektionen bei Alopecia areata, antifungale Therapien bei Pilzinfektionen und medizinische Shampoos zur Behandlung von Kopfhautzuständen. In einigen Fällen können orale Medikamente oder sogar chirurgische Verfahren wie Haartransplantationen angeboten werden. Eine angemessene Ernährung und die Vermeidung schädigender Haarbehandlungen sind ebenfalls wichtige Aspekte der Prävention und Behandlung.

Haarausfall kann durch verschiedene Faktoren verursacht werden, darunter hormonelle Veränderungen, Vitamin- oder Mineralstoffmangel, Infektionskrankheiten der Kopfhaut und eine Störung des Immunsystems, wie beim kreisrunden Haarausfall.

Ein Mangel an Vitaminen oder Mineralstoffen kann zu gleichmäßigem Haarausfall, erhöhter Brüchigkeit und Glanzlosigkeit der Haare führen. Dies kann durch fehlerhafte Ernährung oder mangelhafte Aufnahme über die Darmschleimhaut verursacht werden.

Möchten Sie einen Termin oder eine Beratung?

Rufen Sie uns an oder vereinbaren Sie direkt online einen Termin.